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Experiment des Monats
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NEWTONsche Flüssigkeiten zeigen ein Fließverhalten, dass den NEWTONschen Gesetzen folgt. In der Natur findet man überwiegend Lösungen, die abweichendes Verhalten zeigen - teilweise mit überraschenden Effekten.
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Geräte und Chemikalien:
Schmierseife oder dickflüssiges Shampoo oder Spülmittel
Durchführung:
Die viskose Flüssigkeit in einem dünnen Strahl auf eine glatte, leicht schräge Oberfläche
laufen lassen. Zunächst scheint sich ein kleiner Haufen zu bilden, spontan schießt kurzzeitig seitlich
ein Strahl heraus.
Hinweis: Der Effekt ist je nach Hersteller sehr verschieden ausgeprägt = man muss in der Regel
mehrere der o.g. Produkte testen, bis man ein befriedigendes Ergebnis beobachtet.
Erklärung:
Der Effekt wurde erstmals 1963 von ALAN KAYE beschrieben und ist bisher nicht vollständig aufgeklärt.
Er tritt bei vielen „nicht-NEWTONschen“ strukturviskosen Flüssigkeiten auf, bei denen lange, stäbchenförmige
Moleküle gelöst sind. Deren Viskosität nimmt bei zunehmender Fließgeschwindigkeit ab.
Der Effekt wird durch viele Faktoren beeinflußt: neben Viskosität und Fließgeschwindigkeit der Lösung, auch durch Ausrichtung
und Beschaffenheit der Unterlage, Winkel zwischen Strahl und Flüssigkeitsoberfläche; beim austretenden Strahl ändert
sich der Winkel zum herabfallenden und scheint sich mit diesem zu vereinigen.
Literatur & Links:
Römpp Chemie Lexikon
Peter W. Atkins: Physikalische Chemie
Science & Technologie gGmbH
Dezember 2021: Alkohol und Eiweiß
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Seite erstellt am: Freitag, 25. März 2022,
A. Schunk,
Charité - Universitätsmedizin Berlin.
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