Chemische Experimente    

Experiment des Monats
Juli 2014

Rasiergel


Für die Naßrasur kann Rasierschaum oder Rasiergel verwendet werden. Während Rasierschaum bereits bei der Entnahme aufgeschäumt wird, erfolgt beim Rasiergel die Schaumbildung erst beim Verteilen und Auftragen auf die Haut.

Experiment des Monats

Geräte und Chemikalien:
Rasiergel, Bechergläser, Wasserbad.

Durchführung:
Ca. 10 ml Rasiergel in ein Becherglas geben und in einem Wasserbad bei ca. 50°C erwärmen. Innerhalb weniger Minuten bildet sich daraus ein Schaum mit ca. 150 ml. Zum Vergleich eine zweite Probe gekühlt stehen lassen.

Erklärung:
Rasierschaum und Rasiergel enthalten im Wesentlichen die gleichen Inhaltsstoffe: Seifen und andere Tenside, diverse Hilfsstoffe und Duftstoffe. Der wesentliche Unterschied ist das Treibmittel. Im Rasierschaum kommen vorwiegend Butan und Isobutan zum Einsatz, die bei Zimmertemperatur gasförmig sind. Bei Rasiergel werden dagegen Gemische aus Pentanen verwendet, die erst über 30°C verdampfen und dabei das Gel aufschäumen. Der Gehalt an Kohlenwasserstoffen beträgt nur 5-10%, der Schaum lässt sich daher nicht entzünden. Die Gefahrenhinweise auf den Spraydosen sind dennoch berechtigt, denn bei Funktionsstörungen oder hohen Temperaturen können explosive Gasgemische entstehen.

Entsorgung:
Die Rückstände können zum Abwasser gegeben werden.

Literatur & Links:
Heike Nickel: Aus Rasiergel wird Rasierschaum. MNU 67 (2014), 292-297
Römpp Chemie-Lexikon
Produktinformationen der Hersteller


Juni 2014: Optische Verdunkler

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Seite erstellt am: Freitag, 18. Juli 2014, A. Schunk, Charité - Universitätsmedizin Berlin.  

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