Chemische Experimente    

Experiment des Monats
Dezember 2017

Kupferrhodanid

Kupfer kann in Salzen in zwei verschiedenen Oxidationsstufen auftreten: +I oder +II, wobei +II häufiger vorkommt.

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Geräte und Chemikalien:
Reagenzglas, Pipetten, Spatel.
Kupfer(II)sulfat, Ammoniumthiocyanat, Natriumsulfit, verdünnte Schwefelsäure.

Durchführung:
Einen Spatel Kupfer(II)sulfat in wenig Wasser lösen und mit 2-3 Tropfen verd. Schwefelsäure versetzen. Ammoniumthiocyanat-Lösung zutropfen, es bildet sich sofort ein schwarzer Niederschlag. Wird nun etwas Natriumsulfit-Lösung zugesetzt, schlägt die Farbe des Niederschlags nach hellgrau um.

Erklärung:
Kupfer(II)-Ionen bilden mit Thiocyanat-Ionen einen schwarzen Niederschlag:
             Cu2+ + 2 SCN --- Cu(SCN)2
Das entstandene schwarze Kupfer(II)rhodanid kann durch Schwefeldioxid reduziert werden:
             2 Cu(SCN)2 + SO2 + 2 H2O --- 2 Cu(SCN) + 2 SCN + 4 H+ + SO42–
wobei es sich in das fast weiße, ebenfalls schwerlösliche Kupfer(I)rhodanid umwandelt.

Gefahren: reizend gesundheitsschädlich umweltschädlich
Kupfersalze sind gesundheitsschädlich, Ammonium- und Sulfit-Verbindungen wirken reizend, die verwendeten Reagenzien sind umweltgefährdend.

Entsorgung:
Die Rückstände kommen zum Schwermetallabfall.

Literatur & Links:
Souci/Thies: "Praktikum der qualitativen Analyse", S. 170
Jander/Blasius: "Lehrbuch der analytischen und präparativen anorganischen Chemie", S. 482


November 2017: Weizenkleber

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Seite erstellt am: Freitag, 29. Dezember 2017, A. Schunk, Charité - Universitätsmedizin Berlin.  

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