Experiment des Monats
August 2002

Selbstentzündung von Glycerin

"Was bedeutet 'brandfördernd'?" Diese Frage (aus der Vorlesung zur Chemie für Mediziner) läßt sich mit diesem Experiment beantworten. Eine brennbare Flüssigkeit (Glycerin) wird zu einem starken Oxidationsmittel (Kaliumpermanganat) gegeben. Nach wenigen Minuten entzündet sich das Glycerin und verbrennt mit leuchtend violetter Flamme. Besonders eindrucksvoll wirkt der Versuch in einem abgedunkelten Raum.

Experiment des Monats

Geräte und Chemikalien:
Kaliumpermanganat, Glycerin.
Porzellanschale, Pipette.

Durchführung:
In einer feuerfesten Schale zu einem Spatel Kaliumpermanganat einige Tropfen Glycerin geben und sich entfernen. Nach einigen Minuten beginnt eine leichte Rauchentwicklung, dann entzündet sich das Gemisch und verbrennt mit leuchtend violetter Flamme.

Hinweis:
Das verwendete Glycerin muß mindestens 99%ig und wasserfrei sein.

Erklärung:
Kaliumpermanganat ist ein starkes Oxidationsmittel. Es oxidiert in diesem Experiment Glycerin (zu verschiedenen Carbonsäuren, Carbonaten und CO2). Die Reaktion ist stark exotherm, nach einiger Zeit wird die Zündtemperatur überschritten und es kommt zur Selbstentzündung.

Gefahren: brandfördernd gesundheitsschädlich
Kaliumpermanganat ist brandfördernd und gesundheitsschädlich. In der Umgebung des Versuches keine brennbaren Stoffe lagern.

Entsorgung:
Die Permangat-Reste kommen zum Schwermetallabfall.

Literatur & Links:
F. Bukatsch, O. Krätz, G. Probeck, R. Schwankner: "So interessant ist Chemie" - Versuch 84, S. 96
Leonard A. Ford: "Chemical Magic", S. 62-63
G. Wagner: "Chemie in faszinierenden Experimenten" - V. 42, S. 52-53
"Was ist bloß mit unserem Glycerin los?" Prof. R. Blume, DC 2, Univ. Bielefeld

Am Computer-Chemie-Centrum ist zu diesem Versuch ein Video verfügbar.

Dipl.-Umw.Wiss. Simon Spycher und cand. med. Tobias Vogt danke ich sehr herzlich für die Mitarbeit.


Juli 2002: Liesegangsche Ringe

Archiv

Register



<- zurück zum aktuellen Experiment

Seite erstellt am: Mittwoch, 31. Juli 2002, A. Schunk, CCC Univ. Erlangen.

Für den Inhalt externer Seiten wird keine Verantwortung übernommen!